Oder: Wie ein kaputtes IKEA-Bett für neue
Schlafzimmer-Deko sorgte. Denn hätte unser Bett nicht seinen Dienst versagt,
dann wäre auch nie die Notwendigkeit für die Pflanzenampeln dagewesen. Warum?
Ich erzähle von vorn:
Noch vor wenigen Jahren war unser heutiges Schlafzimmer
zwei Zimmer. Da das eine davon aber recht schmal war und außerdem noch direkt
unter der Dachschläge lag, haben wir bei der Renovierung einfach einen großen
Raum daraus gemacht. Also Wand raus, aber der schöne Türrahmen aus Holz blieb
stehen. Er trennt jetzt den eigentlichen Schlafbereich optisch vom Rest des
Zimmers.
Ursprünglich sollte da man ein Regal reingebastelt
werden, für Wecker und Co. Dieser Plan wurde (zum Glück!) nie umgesetzt, unser Bett ging, wie gesagt, kaputt und nach ein paar Monaten Wartezeit zog ein
Bett aus Massivholz ein. Das steht nun, anders als bisher, parallel zum
Türrahmen. Und da kam in mir irgendwie das Bedürfnis auf den Türrahmen optisch
etwas zu schließen, um in der Kuschelecke für noch mehr Heimeligkeit zu sorgen.
Das Konzept von hängenden „Urban Jungles“, das derzeit ja
ziemlich angesagt ist, hat mich von vornherein sehr begeistert. Die Idee von
Makramee-Pflanzenampeln überzeugte mich erst auf den zweiten Blick, gefällt mir
jetzt dafür aber umso besser. Ich habe mir zwei Pflanzenampeln gebastelt und
wie es geht, erfahrt ihr nun hier.
Ihr braucht gar nicht viel Material:
- Kordel
- Holzperlen
- Gardinenringe aus Holz
- Schraubhaken, Schere
Für beide Modelle, die ich geknüpft habe, habe ich als
Ausgangsbasis 6 Kordelstränge á 4 Meter zugeschnitten. Diese werden dann
doppelt durch den Ring gelegt, so dass sich insgesamt 12 Stränge á 2 Meter
ergeben. Verknotet diese mit einem Kreuzknoten direkt unter dem Gardinenring,
um sie zu fixieren. Variante: Eventuell einen Strang etwas länger zuschneiden
und zunächst um den Gardinenring wickeln, dann alle Stränge verknoten.
Teilt in beiden Fällen anschließend die Kordeln auf 3
Bündel á 4 Stränge auf. Mit den zwei äußeren Kordeln werden die Knoten um die
beiden mittig liegenden Kordeln geknüpft. Für
die Knotentechniken, die ich verwendet habe, habe ich euch Skizzen angefertigt.
Und hier nun die Knüpfmuster; führt die Arbeitsschritte
jeweils an allen drei Strangbündeln durch:
Variante 1
15x einfacher Knoten
So viele gedrehte Kreuzknoten, dass sich 3 Drehungen
ergeben
10 cm Kordeln ohne Knoten führen
Anschließend neu aufteilen: Jeweils die beiden Stränge
der nebeneinanderliegenden Bündel zusammenführen und so 3 neue Bündel bilden
5x einfacher Knoten
10 cm Kordeln ohne Knoten führen
Neu aufteilen wie beschrieben
4x einfacher Knoten
5 cm Kordeln ohne Knoten führen
Neu aufteilen wie beschrieben
2 einfacher Knoten
Jetzt den Topf einsetzen, der später hier rein soll,
damit er auch ordentlich sitzt. Kordeln zusammenführen und mittig unter dem
Topf verknoten. Eine Kordel noch ein paar Mal um alle anderen herumwickeln und
dann ebenfalls verknoten.
Variante 2
4x Kreuzknoten
Versetzte Kreuzknoten mit Perle:
1 Perle auf linke Kordel auffädeln und mit den 3
verbliebenen Kordeln 3 Kreuzknoten arbeiten
1 Perle auf rechte Kordel auffädeln, 3 Kreuzknoten
Nochmals 1 Perle auf linke Kordel auffädeln, 3
Kreuzknoten
Danach wieder alle Kordeln zusammenführen
15x Kreuzknoten
15 cm Kordeln ohne Knoten führen
Neu aufteilen wie beschrieben
5x Kreuzknoten
10 cm Kordeln ohne Knoten führen
Neu aufteilen wie beschrieben
3x Kreuzknoten
Abschließen wie bei Variante 1 beschrieben
Jetzt montiert ihr einen Schraubhaken im Türrahmen, der
Decke oder wo auch immer und hängt eure Makramee-Pflanzenampel daran auf.
Gewünschte Pflanze reinsetzen und fertig!
Ich muss sagen, dass ich begeistert bin von dieser
Technik. Sie hat irgendwie so was meditativ-entspannendes. Da werde ich
bestimmt nochmal was knüpfen.
Habt ihr euch denn auch schon mal an Makramee probiert
oder ist das eher nix für euch?
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