6. Juni 2016

Ein Wochenende voller Musik – DEPT 2016



Vor acht Jahren war es zum ersten Mal so weit: Unter dem Motto „Ohrenblick mal“ trafen sich Posaunenchormitglieder aus ganz Deutschland für ein gemeinsames Wochenende voller Musik in Leipzig. Dieses Jahr ging es endlich in die zweite Runde: Vom 3. bis 5. Juni fand in Dresden der zweite DEPT – Deutsche Evangelische Posaunentag – statt. Das Motto: Luft nach oben!


Und auch wenn das erste Mal spannend war, einfach weil es so etwas vorher noch nie gegeben hatte, war für mich das zweite Mal sogar noch etwas spannender, denn ich war nicht nur Gast, sondern auch Gastgeber! Schon am Montag reiste eine Bläsergruppe aus Südafrika an. Die Mitglieder sind zum Großteil Nachfahren deutscher Auswanderer und sprechen Deutsch nach wie vor als ihre Muttersprache. Zwei Trompeter des Chores waren bei meiner Familie und mir für eine Woche zu Gast. Wir hatten viel Gelegenheit Kulturelles auszutauschen, aber natürlich auch gemeinsam zu Musizieren.


Ich muss gestehen, dass ich den Beginn des Posaunentages erstmal verpasst habe. Das Eröffnungskonzert war am Freitagnachmittag auf Alt- und Neumarkt und zu der Zeit saß ich noch auf Arbeit. Aber ich muss zugeben, dass ich darüber gar nicht sooo böse bin nicht dort gewesen zu sein, da zu dem Zeitpunkt noch heftige Regenschauer über die Stadt fegten! Als nächstes habe ich die Generalprobe im Stadion verpasst. Wer braucht schon Übung? Wir hatten nämlich Karten fürs Symphoniekonzert in der Semperoper bestellt (und ich dachte immer, ich kann gut planen!). Gut, zumindest gibt es in der Staatskapelle Dresden auch Blechbläser, also war das thematisch zumindest etwas passend. Als nächstes haben wir den Auftritt „unserer“ Südafrikaner auf der Altmarkt-Bühne verpasst. Gerade als wir von der Semperoper zum Altmarkt gelaufen waren, war der nämlich zu Ende, weil er aus Zeitgründen leider eingekürzt wurde.

So, nun aber endlich zu den Dingen, die ich NICHT verpasst habe!! Da wäre zum einen das Konzert der Gruppe BiHuN und Band am Samstagabend. Für diesen Abend waren über 20 Konzerte in Dresden und Radebeul organisiert und es gab die verschiedensten Musikrichtungen zu hören. Wir haben uns für etwas Modernes entschieden: Jazz, Rock und Klezmer. Und es hat sich gelohnt! Und wie! Nicht nur, dass die Musiker spitze gespielt haben, nein, wir haben auch noch eine Bekannte getroffen, die inzwischen in dieser Band spielt.



Vom Konzert ging es dann direkt ans Elbufer. Um 21 Uhr fand hier die Serenade* statt. In drei Gruppen; eine davon am Königsufer, zwei auf den Elbwiesen; wurden Neukompositionen für den Posaunentag und Klassiker wie die Feuerwerksmusik musiziert. Das Zusammenspiel war nicht so einfach, da man die anderen Gruppen immer zeitversetzt gehört hat. Passend zu der Feuerwerksmusik gab es am Ende auch noch ein Feuerwerk! Ein echtes Highlight!




Der Sonntagmorgen startete mit Morgenmusiken an verschiedenen Plätzen in Dresden und Radebeul. Eine Gelegenheit zu der wir mit dem Chor aus Südafrika gemeinsam spielen konnten. Nachdem der letzte Ton verklungen war, wurden die Instrumente schnell in die Koffer „geschmissen“ und im Eiltempo ging es zur Straßenbahn und rein nach Dresden zum Dynamostadion.


Im Stadion fand 12 Uhr der Abschlussgottesdienst* statt. Ich saß mit einer Freundin und Bekannten in der obersten Reihe und hatte somit einen erstklassigen Blick über das ganze Stadion in dem die goldenen Instrumente in der Sonne glitzerten. Eine Menge aus über 17.000 Blechbläsern ist schon beeindruckend! Und erst der Klang! Einfach gewaltig!



Mein Flügelhorn

Ach ja, und apropos Bekannte – die trifft man auf solch einem Fest natürlich immer! Und wenn man sich schon mehrere Jahre nicht mehr gesehen hat, als Blechbläser kann man sich nie komplett aus den Augen verlieren =) Selbst unsere Gäste sind auf dem Altmarkt einem Bekannten über den Weg gelaufen, der vor ein paar Jahren von Südafrika nach Deutschland gezogen ist.

Fazit: Es war ein wunderschönes Wochenende, die Zeit ging viel zu schnell rum, ich werde unsere Gäste vermissen, aber Südafrika wurde uns wärmstens als Reiseziel ans Herz gelegt!

*Hier gelangt ihr zu Aufnahmen des DEPT von Florian Wentzel - unbedingt anhören!

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